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Revolutionärer 01.Mai in Berg Fidel – Das SoliNetz stellt sich vor

Gemeinsam mit vielen Menschen aus Berg Fidel und der ganzen Stadt haben wir am 01.Mai ein Viertelfest im Sternbuschpark in Berg Fidel gefeiert. Das von der Stadtteilinitiative Berg Fidel Solidarisch organisierte Fest war sehr gut besucht und es herrschte eine durchweg schöne Stimmung. Begleitet wurde der Tag durch verschiedene Essensangebote, Spiel und Spaß für Groß und Klein und das Malen von Plakaten für den Protest gegen den Wohnkonzern LEG. Auch der kämpferische Teil kam bei dem Fest nicht zu kurz. Es gab verschiedene Redebeiträge einiger Gruppen und Initativen aus Münster sowie von Nachbar:innen aus Berg Fidel. Betont wurde bei allen Redebeiträgen, dass wir uns zusammenschließen und uns gemeinsam organisieren müssen um eine Gegenmacht von unten aufzubauen. Im späteren Nachmittag wurde gesungen und getanzt bis ein unerwarteter Regenschauer leider den Auftritt einiger Bands verhinderte und somit das Fest vorzeitig beendete.

Auch wir als SoliNetz nutzten die Chance uns vorzustellen, schließlich wollen wir wachsen und erste Kämpfe führen. So hielt ein Mitglied unseres Netzwerkes eine Rede, in der die Idee des SoliNetzes vorgestellt wurde, verbunden mit der Einladung, sich mit Problemen an uns zu wenden und Teil des Solidarischen Netzwerks zu werden. Zudem hatten wir einen Infostand an dem wir Flyer verteilten und mit vielen Menschen ins Gespräch kamen.

Trotz des verfrühten Endes gehen wir gestärkt aus dem Tag heraus. Es inspiriert uns, wie sich die Nachbar:innen in Berg Fidel organisieren und zusammen kämpfen. Wir haben uns ausgetauscht, getanzt, gelacht und setzen unsere Arbeit mit dem Gefühl fort, Teil einer größeren Bewegung zu sein!

Gemeinsam ☆ von unten ☆ kämpfen!

Flyeraktion bei Flaschenpost

Auf dem Bild ist ein Flyer mit der Überschrift "Deine Rechte als Arbeiter:in bei Flaschenpost" zu sehen. Im Hintergrund ist die Flaschenpostniederlassung Münster erkennbar

Letztes Wochenende haben wir bei Flaschenpost in Münster Flyer verteilt. Wir wurden von Leuten, die dort gearbeitet haben, über Arbeitsrechtsverletzungen informiert. Etwa sollte die Sicherheitseinweisung für neue Arbeiter:innen außerhalb der Arbeitszeit online angeschaut werden (ohne Bezahlung). Des Weiteren scheint es immer wieder vorzukommen, dass Fahrer:innen vor Schichtende nach Hause geschickt werden. Dadurch werden den Leuten die ihnen zustehenden Stunden vorenthalten und damit auch um ihren Lohn (Minusstunden) gebracht.

Es macht uns wütend, dass Flaschenpost mit solchen Tricks tagtäglich versucht, den Lohn zu schmälern und den Fahrer:innen das Leben schwer zu machen. Wir sollten uns darüber austauschen, wie unsere Vorgesetzten mit uns umgehen, welche unsinnigen Regeln wir einhalten müssen und welche Tricks wir selbst tagtäglich anwenden können, um unser Leben ein kleines bisschen zu verbessern. Wir wollen die schlechte Behandlung nicht länger hinnehmen, unabhängig davon wie viel Mühe sich Unternehmen geben, sich hinter ihrem coolen Image zu verstecken.

Beim Flyer-Verteilen sind wir mit Arbeiter:innen ins Gespräch gekommen und haben viele freundliche und auch wütende Menschen kennengelernt, die von ihrem Arbeitsalltag und den Problemen erzählten. Wir haben uns über alle gefreut, die sich kurz Zeit genommen haben, mit uns ins Gespräch zu kommen. Das hat uns Mut gemacht! Uns wurde beispielsweise berichtet, dass einige Fahrer:innen (aus verschiedenen Gründen) Pausen durcharbeiten und auch Überstunden anhäufen, ohne diese ausbezahlt zu bekommen. Wir möchten noch mehr erfahren! Schreibt uns gerne eine WhatsApp-Nachricht, schickt uns eine Mail oder ruft einfach an! Anderen Arbeiter:innen geht es vielleicht ähnlich und wenn wir uns gegenseitig davon berichten und gegenseitig helfen, können wir uns auch dagegen wehren!

Als SoliNetz möchten wir eine Anlaufstelle für euch sein, wenn es Probleme gibt, bei denen wir alle zusammen direkt in Aktion treten können, um z. B. ausstehende Löhne oder einbehaltene Kaution einzufordern und auch bei Problemen mit Sachbearbeiter:innen des Jobcenters zu unterstützen. Auch in Zukunft werden wir immer wieder in Münster an verschiedenen Orten anzutreffen sein und versuchen mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Habt ihr Probleme mit eurer Chefin, dem Amt oder eurem Vermieter? Meldet euch bei uns und wir versuchen gemeinsam mit euch, eure Forderungen durchzusetzen.